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Einsteiger-Keyboards

Die sogenannte Einsteigerklasse ist für die meisten User der erste Kontakt mit der Instrumentengattung Keyboard, dementsprechend wichtig ist, sich vor der Kaufentscheidung klar zu machen, was das Instrument leisten muss. Der Käuferkreis lässt sich einteilen in die Gruppe der Schüler, die in Schule oder Musikschule das Instrument erlernen wollen oder als Erwachsene das Instrument zu Hause erst einmal selbst erforschen wollen. Die anderen Gruppen sind die Multiplikatoren, die in der Schule oder “Sozialeinrichtungen“ das Instrument in Bands oder Projekten einsetzen wollen und in heutigen Zeiten auch immer das schmale Budget im Auge haben müssen und zuletzt Musiker und Musikinteressierte, die sich dieses Instrument als Probier- und Kompositionstool oder auch als MIDI-Tastatur für den Computer anschaffen. Entsprechend  unterschiedlich sind auch die jeweiligen Anforderungen an die Geräte. Die grundsätzlichen Funktionen sind in allen Einsteigerkeyboards vorhanden:  Es sollten alle typischen Instrumentengruppen wie Pianos, Orgeln, Gitarren, Streicher und Synthesizerklänge an Bord sein, auch eine Bank mit den Klängen des MIDI GM-Standards sollte dabei sein, um MIDI-Files aus dem Rechner abspielen zu können (dies kann man am MIDI GM Logo erkennen, das am Keyboard angebracht ist). Weiterhin gibt es eine Begleitautomatik mit allen gängigen Rhythmen, oft auch Styles genannt, die die gesamte musikalische Begleitung erzeugt. Bedient wird das ganze über 61 oder 76 Tasten, die auch Anschlagdynamik haben sollten, verstärkt über eingebaute Lautsprecher und der Möglichkeit des Anschlusses eines Kopfhörers bzw. einer externen Verstärkung. Bis hierher unterscheiden sich die Geräte in den Funktionen nur unwesentlich. Aber es gilt natürlich auch hier: Lasst eure Ohren als letzte Instanz entscheiden! Alle Geräte unterscheiden sich von Firma zu Firma durch eine unterschiedliche Klangästhetik und haben unterschiedliche Stärken und Schwächen bei Klängen und Styles. Insofern sollte man sich natürlich vorher genau überlegen, ob man in einem Fachgeschäft unter fachkundiger Beratung verschiedene Instrumente ausprobiert oder eine Sonderaktion eines Discounters als Kauf wählt, wobei man natürlich auch irgendwo immer die „Katze im Sack“ kauft. Die Aktionen der Discounter waren anfangs auch immer preislich sehr interessant, aber mittlerweile haben auch die großen Musikgeschäfte mit eigenen Keyboardlinien ein ähnliches Preisgefüge erreicht, so dass der Preis nicht mehr den Ausschlag geben sollte. Weitere Überlegungen können sein: Brauche ich eine 76 Tasten Version, wenn das Instrument auch in Bands oder Spielkreisen eingesetzt werden soll und auch mal ein Klaviereinsatz möglich sein soll (gibt es einen Anschluss für ein Sustainpedal)? Wie gut ist die Verstärkung des Instruments? Für den Einsatz am Computer ist eine optimale MIDI-Einbindung wichtig (Local on/off Funktion, werden die MIDI-Daten der Begleitung mit übertragen, Synchronisation). Es gibt auch Keyboards mit einer speziellen Ausrichtung auf Dance- und Techno-Musik, die hier tolle Features bieten, aber umgekehrt für den Unterricht nur begrenzt verwendbar sind. Hier sollte man den Lehrer kontaktieren. Neben den beschriebenen Basisfunktionen bieten die Hersteller verschiedene andere Features an. Hier muss man im Einzelfall selbst entscheiden, was nützlich sein kann: Viele Keyboards besitzen eine große Anzahl von Songs, die das Gerät abspielen kann und zu denen man teilweise mit verschiedenen Lernfunktionen auch spielen kann. Hier gibt es auch leuchtende Tasten, die die Auswahl der Töne erleichtern sollen. Auch einen kleinen Recorder, wo man eigene Stücke aufnehmen kann, sieht man oft. Neu ist die Möglichkeit des Anschlusses eines Mikrofons, um Karaokestücke aufzuführen. Hier muss jeder selbst entscheiden, was für ihn sinnvoll ist. Wichtiger ist da schon die mechanische Stabilität der Geräte, insbesondere die Anschlüsse für das Netzteil und den Kopfhörer und die Qualität des Lautsprechersystems werden im täglichen Einsatz an den Schulen harten Belastungsproben ausgesetzt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gerade im Einsteigerbereich die klanglichen Qualitäten und die Arrangements der Begleitautomatik in den letzten Jahren deutlich zu den großen Geräten aufgeschlossen haben, so dass mit einem solchen Keyboard die ersten zwei bis drei Jahre Unterricht bewältigt werden können und auch keine Langeweile beim Gesamtsound aufkommt.